Das Frauenprojekt „Frankfurt am Main – FrauenKZ Ravensbrück"ist eine noch keineswegs abgeschlossene Spurensuche in doppelter Hinsicht: Zum einen soll es Frauen, die aus Frankfurt am Main nach Ravensbrück in das zentrale Frauenkonzentrationslager der Kriegsjahre deportiert wurden, ihre Namen, Gesichter und Biografien wiedergeben; zum anderen sucht es in Frankfurt Orte auf, an denen diese Frauen vor ihrer Deportation wohnten und arbeiteten und Orte, an denen ihrer heute gedacht wird. (Klappentext)
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Adélaïde Hautval war keine Widerstandskämpferin im üblichen Sinne, doch widerstand sie mutig den Nazis – auch wenn sie weder Sabotage gegen die Besatzer übte noch sich am bewaffneten Kampf beteiligte. Doch die elsässische Ärztin passte sich dem Antisemitismus und Rassismus des Vichy-Regimes nicht an, sondern zeigte Zivilcourage, wo die meisten schwiegen. Vor 65 Jahren wurde Adélaïde Hautval nach Auschwitz deportiert; nach der Befreiung verfasste sie ihre Erinnerungen. Sie informiert über den Alltag in der Deportation, in den Konzentrationslagern, berichtet über medizinische Menschenversuche, über moralische Entscheidungen und Eigenverantwortung in extremen Situationen. Sie zeigt: Auch unter menschenunwürdigen Bedingungen war und ist es möglich, »Nein« zu sagen, sich nicht zu fügen und den aufrechten Gang zu bewahren.
Bislang galt der Einsatz von Überlebenden des NS-Terrors im Bildungsbereich als eine ideale Möglichkeit, Jugendlichen die Geschichte des Nationalsozialismus näher zu bringen. In nicht allzu ferner Zeit, werden die Überlebenden ihre Erlebnisse und Erfahrungen nicht mehr selbst bezeugen können und das „Feuer der Erinnerungskultur“ (Salomon Korn) droht zu erlöschen. Gleichzeitig gewinnen kulturelle Zeugnisse, wie z. B. Spiel- und Dokumentarfilme, in der historischpolitischen Bildung an Bedeutung. Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 nahm den 40. Jahrestag seiner Gründung zum Anlass, im Rahmen einer Tagung einen Blick auf die Erforschung und Vermittlung der Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus zu werfen und nach Perspektiven für die historisch-politische Bildung zu fragen: Wie steht es um die Darstellung des Widerstandes in Schulbüchern? Wie kann durch den Einsatz von Filmen der Widerstand in der pädagogischen Arbeit behandelt werden? Welche Vermittlungsmöglichkeiten eröffnet beispielsweise die Erforschung des Rettungswiderstandes oder anderer oft vernachlässigter Widerstandsbereiche? (Klappentext)
Der Film erinnert an das Lebenswerk von Ettie und Peter Gingold, die beide als junge Erwachsene während der Okkupation des faschistischen Deutschland in der französischen Widerstandsbewegung Résistance kämpften. Sie leisteten entschiedenen Widerstand unter Einsatz ihres Lebens, waren 1944 an der Befreiung von Paris beteiligt und blieben ihr Leben lang als Kommunisten und Antifaschisten in der BRD aktiv im Einsatz für eine freie und demokratische Gesellschaft. Insbesondere engagierten sie sich gegen jede Tendenz von neuem Faschismus, Antisemitismus und Rassismus. Als Zeitzeugen traten sie vor Schulklassen, Jugendgruppen und auf Demonstrationen und Kundgebungen auf. Der Film beinhaltet Interviews mit den Gingolds, historische Aufnahmen sowie Interviews mit 24 Weggefährten.
Artur Becker ist am 12. Mai 1905 in Remscheid in der Familie eines Feilenhauers geboren worden. Im September 1930 zog er mit 25 Jahren als jüngster Abgeordneter in den Deutschen Reichstag. 1938 endete sein Leben gewaltsam in Spanien. In der Biographie von Artur Becker spiegelt sich Zeitgeschichte lebendig wider. Prägend war der Einsatz gegen Krieg und Faschismus. Zu wichtigen Stationen wurden neben Remscheid die Aufenthalte in Düsseldorf, Moskau, Berlin, Paris und in verschiedenen Orten Spaniens. Die in den Anhang aufgenommenen Dokumente geben Einblick in das Bemühen, eine einheitliche internationale Front zur Verteidigung des Friedens und der Humanität aufzubauen, woran Artur Becker von 1933 bis 1938 als Mitglied des Weltjugendkomitees gegen Krieg und Faschismus beteiligt war. (Klappentext)
Einen Einblick in die gegenwärtige Situation vermitteln die Geschichtslehrbücher. Der Rostocker Historiker Karl Heinz Jahnke analysiert 27 Lehrbücher aus neun Verlagen, die in den Jahren 2000/2001 für den Unterricht von den Realschulen bis zu den Gymnasien in den verschiedenen Bundesländern zugelassen waren. Er zeichnet ein differenziertes Bild hinsichtlich der Darstellung des europäischen Widerstandes und der Behandlung des Widerstandes in Deutschland zwischen 1933 und 1945.